• Rückläufiger Umsatz
• Operatives Ergebnis (EBIT) deutlich unter Vorjahr
• Neue Prognose für das Geschäftsjahr 2016/17 bereits vorgelegt
• Mittelfristige Ziele bestätigt

Wien/Bregenz, 09. September 2016: Die an der Wiener Börse notierte Wolford AG hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres (Mai 2016 – Juli 2016) einen Umsatzrückgang von 18% auf 27,74 Mio. €. verzeichnet, bereinigt um Währungseffekte insbesondere infolge der Abwertung des britischen Pfund sind es 16,9%. Auch das operative Ergebnis (EBIT -8,28 Mio. € nach -3,04 Mio. € im Vorjahr) und das Ergebnis nach Steuern (-8,22 Mio. € nach -2,55 Mio. € im Vorjahr) blieben deutlich unter dem Niveau des Vergleichsquartals und unter den Erwartungen des Managements. Vor diesem Hintergrund und angesichts anhaltender Marktschwäche im August hat das Unternehmen bereits am 31.8.2016 die Prognose für das Gesamtjahr angepasst, hält aber an seinem mittelfristigen Zielen fest.

Schwieriges Marktumfeld

Hintergrund für die schwache Umsatzentwicklung im ersten Quartal war vor allem das schwierige Marktumfeld. Negative Ereignisse in wichtigen Kernmärkten (u.a. die politische Unsicherheit vor den Wahlen in den USA, Terrorangst in Frankreich und Deutschland sowie der BREXIT-Entscheid) haben zu deutlich rückläufiger Kundenfrequenz in den zentralen Einkaufslagen geführt. Davon war besonders das margenstarke Retail-Geschäft von Wolford betroffen, das im ersten Quartal ein Umsatzminus von über 9% gegenüber dem Vorjahr verzeichnete.

Gut die Hälfte des Umsatzrückgangs von 6,2 Mio. € im ersten Quartal ist auf das neue Auslieferungstiming im Wholesale-Geschäft zurückzuführen. Plangemäß wird ein Großteil der Herbst-/Winterkollektion ab diesem Geschäftsjahr erst im September ausgeliefert, entsprechend fehlten im ersten Quartal Umsätze aus der sog. Vororder in Höhe von 3,19 Mio. €, die sich zum Teil in die Folgequartale verschieben. Insgesamt sank der Umsatz im Bereich Wholesale im ersten Quartal um 32%. Das eigene Online-Geschäft blieb auf dem starken Niveau des Vorjahres.

Schwache Kundenfrequenz in den Kernmärkten

In seinen Kernmärkten musste das Unternehmen zweistellige Umsatzrückgänge hinnehmen, d.h. in den USA, in Großbritannien, Deutschland, Frankreich, in der Schweiz und in Italien. In Belgien, Österreich und in den Niederlanden waren die Umsätze einstellig rückläufig. Auch in Zentral- und Osteuropa waren die Umsätze nicht zuletzt infolge der schwierigen Lage am russischen Markt weiterhin rückläufig.

EBIT und Vorsteuerergebnis deutlich negativ

Die rückläufigen Umsätze schlugen sich auch im operativen Ergebnis der Wolford AG nieder. Zudem hatte das Unternehmen durch die Abwertung des britischen Pfunds negative Währungseffekte zu verzeichnen. Hinzu kamen allgemeine Gehaltserhöhungen, die den Effekt eines moderaten Personalabbaus weitgehend ausgeglichen haben. Im ersten Quartal beschäftige Wolford durchschnittlich 1.557 Mitarbeiter (FTE) nach 1.583 Mitarbeitern in der Vergleichsperiode des Vorjahres.

Das operative Ergebnis der Wolford AG (EBIT) betrug im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2016/17 -8,28 Mio. € nach -3,04 Mio. € im Vorjahr. In der Vergleichsperiode des Vorjahres profitierte das operative Ergebnis noch vom Verkauf von Mietwohnungen (sonstige betriebliche Erträge von 1,09 Mio. €). Korrigiert um diesen Sondereffekt lag das EBIT in den ersten drei Monaten um 4,14 Mio. € unter dem Vergleichswert des Vorjahres.

Das Ergebnis vor Steuern betrug -8,44 Mio. € nach -3,33 Mio. € im Vorjahr. Der Steuerertrag belief sich auf 0,22 Mio. € (Vorjahr: 0,77 Mio. €). Im Vergleich zur Vorjahresperiode aktivierte die Wolford AG 0,89 Mio. € weniger latente Steuern. Damit lag das Ergebnis nach Steuern bei -8,22 Mio. €, nach -2,55 Mio. € im Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie betrug -1,67 € nach -0,52 € im Vorjahr.

Eigenkapitalquote von 41%

Zum Stichtag 31. Juli 2016 betrug das Konzerneigenkapital der Wolford Gruppe 59,94 Mio. € und lag damit um 12,53 Mio. € unter dem Vergleichswert des Vorjahresquartal. Die Eigenkapitalquote erreichte zum Bilanzstichtag 41% (Vorjahr: 48 %) und die Nettoverschuldung lag bei 35,59 Mio. € (Vorjahr: 25,98 Mio. €). Der Anstieg des Nettoverschuldung ist im Wesentlichen mit dem Aufbau der Vorratsbestände im Zuge des späteren Auslieferungstimings für die Herbst-/Winterkollektion zu begründen.

Gestärkte Basis für mittelfristige Umsatzsteigerung

Ungeachtet der schwachen Ergebnisse im ersten Quartal hat Wolford seinen Fahrplan zur Profitabilitätssteigerung in den letzten Monaten konsequent weiter verfolgt und die Ausgangsbasis für eine systematische Ausweitung der Umsätze gestärkt. Zuletzt wurde die Vertriebsorganisation für die EMEA-Region grundlegend umstrukturiert und eine neue B2B-Plattform für EMEA live geschaltet. Davon verspricht sich das Unternehmen nicht nur substanzielle Effizienzgewinne im Vertrieb, sondern in weiterer Folge auch eine Umsatzerhöhung im Wholesale-Geschäft.

Am 7. September präsentierte Wolford planmäßig das neue Shop-Konzept am Standort Berlin, das auf sehr positive Resonanz stieß. In der deutschen Hauptstadt präsentiert sich Wolford ab jetzt auch in den wichtigsten Kaufhäusern in neuem Look. Ein neues Wholesale- Möbel-Konzept wird ab November in der gesamten EMEA-Region ausgerollt. Der Start der neuen B2C-Plattform erfolgt wie geplant Ende September.

Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Entwicklung der letzten Monate wird Wolford zudem selektiv geplante Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung beschleunigen. Deshalb geht das Management für das laufende Geschäftsjahr von etwas höheren als zuvor prognostizierten Umstrukturierungskosten aus.

„Um unser mittelfristiges Margen-Ziel zu erreichen, geben wir der schnellen Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung Vorrang vor dem kurzfristigen Ziel eines positiven Ergebnisses zum Jahresende“, erklärt Ashish Sensarma, CEO von Wolford.

Ausblick

Vor dem Hintergrund der Ergebnisse des ersten Quartals und anhaltender Marktschwäche hat die Wolford bereits am 31.8.2016 ihre Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2016/17 angepasst.

Das Management rechnet nunmehr für das laufende Geschäftsjahr 2016/17 mit gegenüber dem Vorjahr stagnierenden bis leicht nachgebenden Umsätzen und einem negativen operativen Ergebnis im niedrigen einstelligen Bereich. Die Umsetzung des Maßnahmenprogramms zur nachhaltigen Umsatz- und Profitabilitätssteigerung und die kreative Neuausrichtung des Unternehmens verläuft planmäßig. Zudem wird der Kostenabbau weiter beschleunigt, was ab dem kommenden Geschäftsjahr auch im Ergebnis spürbar werden soll. Das Unternehmen hält daher an seiner Mittelfristplanung fest.

Der Bericht zum ersten Quartal 2016/17 ist unter company.wolford.com, Rubrik Investor Relations abrufbar:

http://company.wolford.com/wp-content/uploads/2016/09/Wolford_Q1-Report_2016_17_DE.pdf

Rückfragehinweis:
Axel Dreher (COO/CFO)
Maresa Hoffmann (Referentin Investor Relations & Corporate Communications)
Tel.: +43 5574 690 1258 | investor(at)wolford(dot)com | company.wolford.com

Wolford PRessemitteilung

Über die Wolford AG
Die Wolford AG mit Hauptsitz in Bregenz am Bodensee (Österreich) unterhält 16 Tochtergesellschaften und vertreibt ihre Produkte in mehr als 60 Ländern über 262 Monobrand-Verkaufsstandorte (eigene und partnergeführte), ca. 3.000 Handelspartner und online. Das seit 1995 an der Wiener Börse notierte Unternehmen erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015/16 (1. Mai 2015 – 30. April 2016) mit rund 1.570 Beschäftigten einen Umsatz von 162,4 Mio. €. Seit Gründung im Jahr 1950 entwickelte sich Wolford zur weltweit führenden Herstellermarke für luxuriöse Strümpfe, exklusive Lingerie und hochwertige Bodywear.

 

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