• Umfeldbedingungen bleiben geopolitisch wie wirtschaftlich schwierig
  • Umsatz steigt im Halbjahresvergleich um 29 %
  • Ergebnis (EBIT) sinkt aufgrund hoher Kosten verursacht durch Inflation um 14 %
  • Arbeit an Markt- und Markenaufstellung wurde erfolgreich fortgesetzt
  • Für das Gesamtjahr wird eine Stabilisierung des positiven Umsatztrends erwartet

Änderungen im Management

Im Juli und  August 2022 gab es eine Reihe von Veränderungen im Aufsichtsrat und im Vorstand. Das Team konzentriert sich heute weiterhin auf die Förderung des Umsatzwachstums und die Stärkung der operativen Kontrollen im gesamten Unternehmen.

Mit einem Umsatz von 54,3 Mio. € für den Berichtszeitraum Jänner bis Juni 2022 verzeichnet Wolford gegenüber dem ersten Halbjahr 2021 eine Verbesserung um 29,4 %. Bezogen auf das flächenbereinigte Wachstum ohne Lizenzgeschäft liegt das Wachstum bei 40 % und damit am oberen Ende der Skala in Bezug auf den Referenz-Luxusgütersektor.

Der Umsatzzuwachs verteilt sich auf fast alle geografischen Regionen und Vertriebskanäle. Die USA mit einem Plus von 40 % besonders stark. In EMEA wuchs der Umsatz trotz des Kriegs um 30 %. Im Raum Asien/Ozeanien wurde das Vorjahresniveau trotz der Pandemie leicht übertroffen. Sowohl der Einzelhandel als auch der Großhandel verzeichneten ein zweistelliges Wachstum. Der Umsatz über den Fachhandel verbesserte sich um knapp 60 %. Auch das Onlinegeschäft entwickelte sich positiv.

Auf der Ertragsseite spiegeln sich nach wie vor der laufende strukturelle Umbau und die schwierigen Umfeldbedingungen wider: Das EBIT sank gegenüber dem ersten Halbjahr 2021 um 14,4 % auf -16,9 Mio. €. Getrieben durch Inflation und Verknappung auf den Beschaffungsmärkten stiegen die Preise für Stoffe, Papier, Energie und Logistik zum Teil deutlich an. Auch auf der Personalseite stiegen die Kosten kollektivvertraglich an.  Vor dem Hintergrund dieser Bedingungen kann das Unternehmen auch mit keiner Verbesserung des operativen Ergebnisses (EBIT) für das Gesamtjahr rechnen.

Zur Sicherstellung der Liquidität stehen dem Unternehmen Darlehen durch den Mehrheitsgesellschafter zur Verfügung. Darüber hinaus steht das Unternehmen in engem Austausch mit Kreditinstituten für weitere Finanzierungen.

Arbeit an Präsenz und der Sichtbarkeit; solider Marketingplan realisiert

In den vergangenen Monaten hat das Unternehmen weiter am Ausbau der Sichtbarkeit in seinen Märkten gearbeitet: Dazu gehört die Entwicklung eines soliden Einzelhandelsplans mit sechs Neueröffnungen und Verlagerungen in wichtigen Städten. In Paris eröffnete das Unternehmen in der Rue Saint Honoré einen neuen Flagship Store. In New York wurde der Madison Store an einen neuen, größeren und besseren Standort in der Madison Avenue verlegt. Bei den Eröffnungen und Umzügen wurde das neue „Green Experience“- Ladenkonzept umgesetzt, welches das neue Markenimage unterstreicht und die Nachhaltigkeitsstandards des Unternehmens berücksichtigt.

Daneben setzte das Unternehmen einen soliden Marketingplan zur Stärkung der Attraktivität der Marke um. Die neuen Kooperationen mit den renommierten Marken Alberta Ferretti und GCDS trugen dazu bei, die Besucherzahlen über alle Kanäle zu steigern und neue Kundengruppen anzusprechen. Dank einer starken Strategie in den digitalen und sozialen Medien wurde der Bekanntheitsgrad der Marke weiter erhöht.

Ausblick: Wolford setzt seinen strategischen Weg fort

Nach dem deutlichen Umsatzwachstum im ersten Halbjahr 2022 ist der Vorstand zuversichtlich, dass Wolford den positiven Trend im zweiten Halbjahr stabilisieren wird. Damit ist Wolford auf einem guten Weg, 2022 den Vorjahresumsatz zu übertreffen – trotz der weiterhin schwierigen Marktbedingungen.

Das Unternehmen wird das, was es mit der Northstar-Strategie im letzten Jahr begonnen hat, mit dem Projekt „The Spacer“ im laufenden Jahr operativ konkretisieren. The Spacer konzentriert sich auf die Weiterentwicklung der Marken- und Produktstrategie und zielt darauf ab, Raum und Geschwindigkeit zu schaffen, um Northstar zu erreichen.

Jetzt, wo die wesentlichen strategischen Weichen gestellt sind, konzentriert sich Wolford verstärkt auf die weitere Verbesserung der betrieblichen Prozesse: Die Markteinführungszeiten sollen verkürzt und die Organisation so aufstellt werden, dass das Unternehmen zukünftig flexibler auf unvorhersehbare Marktbedingungen reagieren kann.