Starkes erstes Halbjahr trotz Covid-19: Umsatz stabilisiert, Ergebnis gegenüber Vorjahr um über 6% gesteigert, Breakeven 2021 in Reichweite!

Bregenz, 23. Dezember 2020: Die ersten 6 Monate im neuen Rumpfgeschäftsjahr 2020 der an der Wiener Börse notierten Wolford AG, waren deutlich geprägt durch die Folgen des ersten Covid-19-bedingten Lockdowns. Obgleich die Geschäfte in der EMEA-Region und den USA ab Ende April/Anfang Mai wieder geöffnet waren (in China bereits ab Ende Februar), haben sich Besucherfrequenz und Kaufverhalten im Berichtszeitraum bei weitem nicht wieder normalisiert. Ungeachtet dessen, erzielte die Wolford AG in den ersten sechs Monaten des laufenden Rumpfgeschäftsjahres 2020 (Mai 2020 bis Dezember 2020) einen Umsatz von 48,17 Mio. €, dieser lag damit um etwa 20 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres von 60,49 Mio. €. Der Umsatzverlust von 12 Mio. € im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fiel dabei geringer aus als geplant.

Trotz der rückläufigen Umsatzerlöse konnte mit -11,28 Mio. € das Vorjahres-Ergebnis vor Steuern (EBT) von -12,03 Mio. € um rund 1 Mio. € übertroffen werden. Hierbei wurden die Effekte aus dem Immobilienverkauf nicht mitberücksichtigt (EBT inkl. Effekte aus dem Immobilienverkauf 30,00 Mio. €). Der Kaufpreis von 72 Mio. € für die Immobilie in der Wolfordstraße 1-3 in Bregenz wurde, wie geplant, Anfang Mai zur vollständigen Entschuldung verwendet.

Online legt mit über 50% zu, über 630.000 verkaufte Wolford Care Masks, Kostenreduzierung über 12%

Größter Wachstumsmotor stellte im vergangenen Halbjahr das Online-Geschäft von Wolford dar. Hier gab es eine Steigerung zum Vorjahr von 54 Prozent. Im Berichtszeitraum konnte der Umsatzanteil des eigenen Online-Geschäfts, sowie das verbundene Online-Geschäft der Wholesale-Partner auf insgesamt ca. 25 Prozent gesteigert werden. Auch der eigene Retail und das stationäre Wholesale-Geschäft trugen zur Zielerreichung der Umsätze bei. So verkaufte sich sowohl die Frühjahr/Sommer-Kollektion 2020 als auch die Herbst/Winter-Kollektion 2020/21 trotz der derzeitigen Situation über alle Channels vergleichsweise gut. Bis heute konnte ein Umsatz von über 9 Mio. € durch den Verkauf von rund 630.000 Wolford Care Masks seit Beginn der Maskenproduktion im März 2020 erzielt werden. Die verschiedenen Styles der Wolford Care Mask als neues Accessoire, sind mittlerweile ein permanenter Sortimentsbaustein von Wolford geworden.

Insgesamt liefert das Restrukturierungsprogramm „PITBOLI“ (Program for Immediate Top and Bottom Line Impact) konsequent die geplanten umsatz- und effizienzseitigen Effekte. So konnten die Strukturkosten (Personal- und operative Kosten) im Vergleichszeitraum um ca. 7 Mio. € (ca. 12 Prozent) noch deutlich über Plan gesenkt werden.

Nun geht es darum, den eingeschlagenen Weg des Unternehmens konsequent weiterzuführen. So wurde im November die Marke „Wolford“ erfolgreich um die Linien „The W“ und „W lab“ erweitert, welche nun Teil des neuen Gesichts der Marke Wolford sind. Die Kooperation mit adidas hat in der Tat die Erwartungen deutlich übertroffen, ebenso wie die Einführung von „The W“ auf der Onlineplattform Farfetch. Im Bereich Essential wurde zudem ein Revival initiiert, welches durch gezielte Kampagnen vorangetrieben wird. Mit der Aurora Monogram Linie, welche Teil der Kollektion „The W“ ist, setzt Wolford den Anspruch an Nachhaltigkeit weiter um. Alle Aurora Styles sind von Cradle to Cradle Certified™ mit Gold ausgezeichnet. Mit dem Ziel, die erste umwelt-neutrale Marke der Modebranche zu sein, ist Wolford Vorreiter in der gesamten Modebranche.

Auch das Geschäft mit E-Tailern und Marketplaces wächst zweistellig, auch ins folgende Jahr 2021 hinein. Weitere positive Umsatzeffekte werden aus der Partnerschaft mit einem neuen Vertriebspartner in Japan, sowie durch den geplanten Ausbau der Omnichannel-Architektur erwartet.

Ausblick

Trotz starker Halbjahresergebnisse spürt Wolford seit Ende Oktober deutlich die Auswirkungen der zweiten Lockdown-Welle, die den Handel im traditionell stärksten Quartal des Jahres, dem Weihnachtsquartal, trifft. Die Auswirkungen werden voraussichtlich noch bis weit ins kommende Jahr zu spüren sein. Dennoch geht Wolford aus heutiger Sicht davon aus, im kommenden Jahr weiterhin den Breakeven erreichen zu können, sofern unsere Annahmen zur Entwicklung der Corona-Pandemie standhalten. In diesem Zusammenhang hat das Management zusätzliche Maßnahmen zur nachhaltigen Sicherstellung der Liquidität umgesetzt.

Die berichteten Halbjahresergebnisse zeigen, dass die Weichen für eine erfolgreiche Neuausrichtung von Wolford gestellt sind. Entscheidend sind jetzt eine trotz Covid-19-Pandemie weiterhin stabile Umsatzentwicklung, die konsequente Fortsetzung von PITBOLI in Verbindung mit der Inanspruchnahme der Corona-spezifischen staatlichen Unterstützungsleistungen.